Mutter Teresa

Textkasten
aus OWEP 1/2015  •  von Stefan Kube

Wer durch die makedonische Hauptstadt Skopje schlendert, stößt unweigerlich auf Spuren von Mutter Teresa: Mitten im Stadtzentrum befindet sich das „Mutter-Teresa-Haus“, das eklektisch Elemente eines alten makedonischen Bürgerhauses mit einer Kapelle und indischen Bauelementen vereint. Flankiert wird die 2009 eröffnete Erinnerungsstätte von einer drei Meter hohen Bronzestatue von Mutter Teresa sowie von einem Gedenkstein, der an das Geburtshaus der 2003 von der katholischen Kirche Seliggesprochenen erinnert.1

Mutter Teresa wurde am 26. August 1910 als Anjezë (Agnes) Gonxha Bojaxhiu als Kind einer wohlhabenden albanischen Familie in Skopje, dem damaligen osmanischen Üsküp, geboren. Hier verbrachte sie ihre Kindheit und Jugend, ehe sie sich mit 18 Jahren den Loretoschwestern anschloss und 1929 nach Indien aufbrach. Die weitere Geschichte, ihre Hilfe und ihr Dienst an den Armen und Kranken in Kalkutta, ist bekannt – eher weniger bekannt ist der bizarre Streit, den sich Albaner und Makedonier heutzutage um Mutter Teresa liefern: Beide Seiten reklamieren sie für sich und so lassen sich auch zahlreiche Erinnerungsorte an Mutter Teresa in Albanien und Kosovo antreffen.


Fußnote:


  1. Abbildungen des Mutter-Teresa-Hauses z. B. unter http://www.sto.at/de/architekten/referenzen_1/detail_22887.html (letzter Aufruf: 10.12.2018). ↩︎