Länderinfo: Bundesrepublik Jugoslawien

(Stand: 2000)

Fläche: 102.136 km²

Einwohner:
11.206.847 (07/1999)
Serbien: 10.526.478
Montenegro: 680.369

Politisches System:
Bundesrepublik (seit 1992); Zweikammerparlament mit Abgeordnetenhaus (138 Sitze) und Rat der Republiken (40 Sitze);
Staatsoberhaupt: Slobodan Milošević (seit 07/1997);
Regierungschef: Momir Bulatović (seit 05/1998);
Präsident der Republik Serbien: Milan Milutinović (seit 12/1997);
Präsident der Republik Montenegro: Milo Djukanović (seit 12/1997).

Ethnische Gruppen:
63% Serben, 14% Albaner, 6% Montenegriner, 4% Ungarn, 13% andere;
Serbien: 88% Serben, 3% Albaner, 2% Montenegriner, 7% andere;
Montenegro: 62% Montenegriner, 10% Serben, 7% Albaner, 21% andere.

Konfliktlinien:
Die während des vergangenen Jahrzehnts durch die serbische Führung unter Milošević provozierten Kriege in Kroatien, Bosnien und Herzegowina sowie zuletzt im Kosovo hatten verheerende Auswirkungen auf Jugoslawien als Ganzes sowohl in politischer, sozialer als auch wirtschaftlicher Hinsicht. Die aus Serbien und Montenegro bestehende Bundesrepublik droht durch Absetzbewegungen in Montenegro auseinander zu brechen. Der Kosovo-Konflikt bewirkte massive Schäden an der öffentlichen Infrastruktur insbesondere in Serbien und trennte das Kosovo faktisch vom übrigen Staatsgebiet ab. Die staatliche Autorität wird dort durch die internationalen KFOR-Truppen und teilweise durch die Vereinten Nationen ausgeübt.

Religionszugehörigkeit:
44% Orthodoxe, 12% Muslime, 4% Katholiken (Schätzwerte).

Kirchliche Strukturen:
Die Bevölkerungsmehrheit gehört der Serbischen Orthodoxen Kirche an, die seit 1879 autokephal ist und seit 1990 von Patriarch Pavle I. (Stojčević) geleitet wird. Auf dem Gebiet der Bundesrepublik Jugoslawien ist die Serbische Orthodoxe Kirche in 17 Eparchien gegliedert.
Zur Römisch-Katholischen Kirche in der Bundesrepublik Jugoslawien gehören die Erzdiözese Belgrad mit den Suffraganbistümern Subotica und Zrenjanin (ungarische Katholiken in der Vojvodina), ein Teil der kroatischen Diözese Djakovo, ein Teil der Diözese Skopje-Prizren (im Kosovo) sowie das Erzbistum Bar und das Bistum Kotor in Montenegro.

Renovabis-Projekte und Schwerpunkte der Förderung:
Der Schwerpunkt der Förderung in Serbien liegt zur Zeit im Bereich der Nothilfe, die sowohl in Zusammenarbeit mit der katholischen als auch mit der orthodoxen Kirche erfolgt. Im Kosovo liegt das Hauptaugenmerk auf dem Wiederaufbau zerstörter Schulen und Privathäuser. Perspektivisch wird die Förderung von Existenzgründungen in Handwerk und Landwirtschaft im Vordergrund stehen.

Interessante Internet-Adressen: (am 23.10.2014 kein Zugriff mehr möglich)
http://www.gov.yu (offizielle Web Site der Bundesrepublik Jugoslawien)
http://www.serbian-church.net (Web Site der Serbischen Orth. Kirche)
http://www.unhcr.ch/world/euro/fryugo.htm
http://www.kosova-info-line.de